Grainau, 16.08.21: Starkregen und Gewitter war angesagt - nicht ungewöhnlich in diesem Sommer.
Doch mit derartigen Wassermassen rechnete niemand: Eine gewaltige Flutwelle rauschte am Montagnachmittag durch die Enge der Höllentalklamm am Fuß der Zugspitze und riss mehrere Menschen mit sich.
O-Ton Caroline Englert, Polizei «Wir sind heute gegen 15:45 Uhr von Bergsteigern alarmiert worden, die sich in der Höllentalklamm befunden.
Haben und beobachtet haben, wie eine Sturzflut durch die Höllentalklamm geflossen ist und hierbei eine Brücke weggerisse hat.
Und die uns auch sofort im Notruf mitgeteilt haben, dass sich auf dieser Brücke mindestens zwei Personen befunden haben, die ebenfalls von den Wassermassen mitgerissen wurden.» Sechs Menschen wurden aus der Klamm gerettet, wo sie vom Wasser eingeschlossen waren.
Zwei weitere wurden weiter oben aus der Klamm in Sicherheit gebracht.
Von den Menschen, die laut Zeugenberichten von den Wassermassen mitgerissen wurden, fehlte auch am Montagabend noch jede Spur.
O-Ton Caroline Englert, Polizei «Die Suche ist jetzt dann für die heutige Nacht ausgesetzt.
Man kann in der Dunkelheit hier nicht weiter suchen.
Es wäre viel zu gefährlich.
Auch für die Einsatzkräfte.
Sie wird morgen bei Tageslicht wieder fortgesetzt.
Und dann hoffen wir, dass wir sehr schnell Gewissheit finden, was mit diesen möglicherweise vermissten Personen los ist.» Die Landschaft der Höllentalklamm, über die ein Weg zum Gipfel der Zugspitze führt, lockt alljährlich Zehntausende Besucher an.
Nur Stege und in den Fels gesprengte Stollen machen die Klamm überhaupt zugänglich.