Stuttgart, 09.12.20: Das Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg beobachtet als erstes in Deutschland die «Querdenken»-Bewegung.
Wie die Deutsche Presse-Agentur in Stuttgart am Mittwoch erfuhr, stufte das Landesamt «Querdenken 711» als Beobachtungsobjekt ein.
Das Kürzel kommt 711 von der Stuttgarter Telefonvorwahl 0711.
In Sicherheitskreisen hieß es: Die Gruppe, die seit Monaten gegen die staatlich verordneten Corona-Einschränkungen auf die Straße geht, radikalisiere sich und sei durch Extremisten unterwandert.
Der Stuttgarter «Querdenken»-Gründer Michael Ballweg hat sich immer wieder gegen die Vorwürfe gewehrt.
Anhänger von «Querdenken 711» und Ableger der Bewegung sind in den vergangenen Monaten in zahlreichen deutschen Städten gegen Beschränkungen in der Corona-Krise auf die Straße gegangen.
Die Mischung der Teilnehmer ist vielfältig: Sie reicht von eher bürgerlichen Demonstranten, Esoterikern, Friedensbewegten bis hin zu Reichsbürgern und offen Rechtsextremen.
Zuletzt war es auch im Umfeld der Demonstrationen immer wieder zu Gewalt gekommen.